Von der Theorie zur Praxis dank internationaler Forschungsaufenthalte
Ein Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Villiger
Internationale Forschungsaufenthalte sind eine wertvolle Erfahrung – nicht nur für die Studierenden, sondern auch für die Betreuer*innen an der Hochschule für Life Sciences FHNW (HLS). Prof. Dr. Thomas Villiger, Dozent für Bioprozesstechnik, engagiert sich in der Betreuung von internationalen Projekten und begleitet Studierende auf ihrem Weg ins Ausland.
"Ich habe in meiner Studienzeit ebenfalls ein Auslandssemester absolviert, und die Erfahrungen und Kontakte, die ich damals gemacht habe, prägen mich bis heute", erzählt Villiger. "Es ist grossartig zu sehen, wie sich Studierende weiterentwickeln und neue Herausforderungen meistern. Diese Erfahrungen helfen ihnen nicht nur fachlich, sondern auch persönlich enorm weiter, und es motiviert mich, sie auf diesem Weg zu begleiten."
Ein aktuelles Beispiel für einen erfolgreichen Austausch ist Robert Berisha, der vor Kurzem für seine Masterarbeit nach Slough in England reiste, um bei der Firma Lonza in einem Innovationsprojekt wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln. "Meine Masterarbeit im Ausland in der Industrie zu machen, gibt mir die Chance, mein Wissen in einem realen Umfeld anzuwenden und internationale Erfahrungen zu sammeln. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, mich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln", so Robert.
Auch Tereza Müllerová hat von der internationalen Vernetzung profitiert: Sie kam im Rahmen des Double-Degree-Programms zwischen der HLS und der University of Chemistry and Technology Prague an die HLS und entschied sich anschliessend, ihre Masterarbeit in Villigers Laborgruppe zu schreiben. "Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, durch das Double-Degree-Programm im Ausland zu studieren. Diese Erfahrung hat mein wissenschaftliches Wissen erweitert und mich über meine Komfortzone hinausgebracht – sowohl akademisch als auch persönlich", berichtet Tereza.
Für Thomas Villiger ist die Arbeit mit internationalen Studierenden eine wertvolle Bereicherung: "Internationale Studierende bringen frische Perspektiven, neue Methoden und oft innovative Lösungsansätze mit, die unsere Laborgruppe bereichern. Der interkulturelle Austausch fördert die Teamarbeit und Kreativität, was die Dynamik im Labor insgesamt steigert." Gleichzeitig eröffnet die internationale Vernetzung neue Möglichkeiten für Kooperationen und stärkt das wissenschaftliche Netzwerk der Hochschule.
Ein Forschungsaufenthalt im Ausland ist eine einmalige Gelegenheit, um sowohl fachlich als auch persönlich enorm zu wachsen. Wenn man neugierig und offen für neue Perspektiven ist – sei es im Studium oder im Alltag – bereichert man sein Leben in vielfacher Weise.